Burn Out Behandlung Wien, Thalheim bei Wels

Burn-Out-Syndrom

1. Überblick:

Burn-Out kann als eine chroni­fizierte arbeits­bezogene Stress­reaktion verstanden werden, welche zu einem dauer­haften negativen Gemüts­zustand bei im Vorfeld oftmals gesunden Individuen führt, also bei Menschen, die anfänglich keinerlei Kriterien für eine psychische Krankheit erfüllten. In fortge­schrittenen Stadien wird die gesamt-wesens­hafte Erschöpfung des Indivi­duums als die wesentliche Komponente des Burn-Outs angesehen. Burn-Out ist somit das Ender­gebnis einer beruflichen Entwick­lungslinie, welche oftmals mit Begeisterung und Enthusiasmus begann, aber aufgrund einer Vielzahl frustrie­render Erfahrungen in einem Zustand totaler beruflicher und existen­tieller Desillu­sionierung endete.


2. Burn-Out ergänzende inhalt­liche und diagnos­tische Ausfüh­rungen

Hinweis: Bitte lesen Sie diesen Abschnitt nur bei besonderem Interesse, ansonsten springen sie gleich zum Unterpunkt „Behandlung von Burn-Out“.

Burn-Out wird im engeren Sinn häufig als berufs­bezogener Stress verstanden, der sich auf besondere Belastungen im Zusam­menhang mit der Arbeit bezieht und sich am Ende in multiplen körper­lichen und psychischen Beschwerden mani­festiert, welche bis zur Arbeits­unfähigkeit reichen können. Burn-Out kann aber weiter gefasst auch als tätigkeits­bezogene Erschöpfung verstanden werden, was z.B. auch Menschen in der Ausbildung, bei der Haushalts­führung für eine Familie oder der häuslichen Pflege Angehöriger mitein­schließt (Kowarowsky, 2017)

 

Zur Definition von Burn-Out gehören jedenfalls drei Dimensionen (Kowarowsky, 2017):

 

Als häufigste körperliche, psychische und soziale Symptome im Zusam­menhang mit Burn-Out werden von Betroffenen insbe­sondere folgende Symptome beschrieben:

Exzessive Müdigkeit, chronische Erschöpfung, Schlaf­störungen, häufige Infekte, erhöhter Blutdruck, Herz- Palpitationen, Schwindel, gastro­intestinale Beschwerden (= Magen-Darmbe­schwerden wie Übelkeit), Konzen­trations- und Gedächtnis­störungen, Entschei­dungs­schwierigkeiten, Interes­senslosig­keit, negative distan­zierte Einstel­lung zur Arbeit, diffuse Angst, Ruhe- und Rast­losigkeit, Gefühl von innerer Leere, Verlust von Empathie, Gereizt­heit, Zynismus, Rückzug von sozialen Kontakten, partner­schaftliche Probleme, vermehrte Konflikte mit Kollegen, Kunden und Vorge­setzten, Vernach­lässigung der Selbst­fürsorge, Reduktion des Ausübens von Freizeit­tätigkeiten, und zunehmende Substanz­konsum­störungen beschrieben.

Phasen­verlauf des Burn-Outs (nach Freuden­berger und North, 1997):

3. Behandlung des Burn-Out-Syndroms:

Die Behandlung des Burn-Out-Syndroms beginnt bei der Identi­fikation jener Ursachen, welche das Burn-Out-Syndrom verursacht haben bzw. welche es nach wie vor aufrecht­erhalten. Diese Ursachen sind regelmäßig nicht nur psycho­logischer Natur, sondern haben oft auch eine soziale Komponente (z.B. häufige unlösbare tätigkeits­bezogene oder partner­schaftliche Konflikte mit Erschöpfungsfolge), environmentale Ursachen (z.B. zu hoher Lautstärkepegel im Büro; durch Umgebung­sreize gestörter Nachtschlaf) oder biologisch-körperliche Ursachen (falsche Ernährung, Mikronähr­stoffmangel, körperliche Erkrankungen wie Schlaf-Apnoe etc.). Nach einer Identi­fikation der Verursachungs­gründe, erfolgt eine Änderung jener Faktoren, welche einer Veränderung überhaupt zugänglich sind. Dies kann z.B. ein Erlernen eines konstruk­tiveren Umgangs mit sozialen Konflikten-, eine Veränderung beruflicher Belastungs­faktoren-, eine Verbes­serung von Schlaf- und Erholungs­bedingungen beinhalten oder auch nur ein Erlernen besserer Zeit­manage­ment-Skills- sein. In Bezug auf die psycho­logische Arbeit im engeren Sinn wird neben einer Steigerung interner Resilienz­faktoren insbe­sondere aber auch an Burn-Out begünsti­genden Gedanken sowie Burn-Out begüns­tigenden Erwar­tungen und Ansprüchen (an z.B. eigene Erfolge oder die eigene- oder fremde Arbeits­leistung) gearbeitet, da ihre eigenen (dysfunk­tionalen) Gedanken, Erwartungen und Ansprüche als für das Entstehen ihrer Burn-Out-Proble­matik als in fast jedem Fall maß­geblich erachtet werden können. Nach den Umständen des Einzel­falls werden neben klassischen kognitiv-verhaltens­therapeu­tischen Methoden (wie kognitiven Umstruktu­rierungen ihrer Gedanken und Erwartungen) selbstver­ständlich aber auch andere evidenz­basierte psycho­logische Techniken (wie positiv-psycho­logische, systemische- und hypno­tische Techniken) in den Behand­lungsplan integriert, um Sie nicht nur rasch „aus dem Burn-Out zu bekommen“, sondern die im psycho­logisch-thera­peutischen Prozess erzielten Ergeb­nisse auch lang­fristig für Sie abzu­sichern.


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Literatur­verzeichnis:
Kowarosky, G. (2017). Individu­alisierte Burnout-Therapie (IBT): Ein multi­modaler Behandlungs­leitfaden. Stuttgart: W.Kohlhammer
Freuden­berger, H. & North, G. (1997). Burn-out bei Frauen. Über das Gefühl des Ausge­brannt­seins.
Frankfurt: Fischer